Gleich der Anfang des Psalms hat es in sich.
„Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“
Krasse Aussage. Denn mal ehrlich, mangelt es uns nicht immer an irgendwas? Sei es nun an Liebe, Anerkennung, Respekt oder Wertschätzung? Oder was ist mit Freunden, Gesundheit oder Geld?
Gestern las ich ein interessantes Zitat von Dietrich Bonhoeffer. Er sagte mal: „Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten Gutes entstehen lassen kann und will.“ Uns wird es immer an irgendetwas fehlen … Aber Gott wird aus allem Negativen, auch immer etwas Positives für uns rausfiltern (Römer 8,28). So erlebe ich es und kann deshalb daran glauben!
Manchmal, wenn es bei mir besonders heftig zuging und ich Psalm 23 las, kam er mir ehrlich gesagt ziemlich blöd vor. Ich fühlte mich beschissen; hatte fette Probleme, Schmerzen oder sonst etwas. Aber als ich zur Ruhe kam, um darüber nachzudenken, dann wurde mir klar: Es steckt ganz schön viel Wahrheit in diesem Psalm! Mich hat es manchmal Überwindung gekostet, ruhig zu werden, mit Gott zu reden und ihm zuzuhören, aber gelohnt hat es sich immer.
Vor einigen Jahren ging es mir gesundheitlich sehr schlecht, ich hing ich ziemlich oft überm Klo. Eines Tages war es so, als wäre jemand bei mir und würde mir die Hand auf die Schulter legen. Er sagte nichts, war einfach nur da. Ein Gefühl, das ich nicht beschreiben kann. Es war kurz nachdem ich Psalm 23 gelesen hatte. Ich war allein – naja, ich bin mir sicher: Gott war da. Für jemanden, der das nicht erlebt hat, mag es wie Einbildung klingen. Für mich war es in dem Moment Realität und gab mir die Gewissheit: Es gibt einen Gott, der zu mir steht, ganz egal wie tief der Mist ist, in dem ich gerade stecke.
„Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.“
Mitten im Sturm, wenn alles den Bach runter geht, verspricht Gott, dass er zu dir hält. Er will dich fett segnen und dir beruhigend ins Ohr flüstern: „Du bist mein Kind!“ So erlebe ich seine Wertschätzung und Liebe. Ich wünsche es dir auch! Sprich Gott doch mal von Psalm 23 aus an. Bitte ihn, dass du selbst erlebst, wovon David schreibt!
Mandy vom Gekreuzsiegt-Blog
Bild: Unsplash.com