Pimp your Gebetsleben!

Tool 1: Atmosphäre und Zeit

Wenn du dich mit deiner besten Freundin oder deinem besten Freund mal ausgiebig unterhalten willst, dann machst du das nicht zwischen Tür und Angel. Vermutlich trefft ihr euch an einem angenehmen Ort und nehmt euch Zeit füreinander. Im Optimalfall ist sogar das Handy lautlos. Es nervt schon irgendwie, wenn einer ständig auf dem Smartphone rumtippt. Denk daran: Wenn du betest, dann führst du ein Gespräch mit deinem himmlischen Vater. Klar, das kann auch mal schnell gehen. Aber es tut gut, in regelmäßigen Abständen ein ausführliches Gespräch zu haben. Dabei hilft ein Setting, in dem du dich wohl fühlst. Das kann dein Zimmer sein (vielleicht mit ein paar brennenden Kerzen, falls du auf so etwas stehst), dein Wohnzimmer, das kleine Café um die Ecke oder von mir aus auch dein Lieblings-Fast-Food-Laden. Geh einfach dahin, wo du dich mit einem guten Freund treffen würdest. Gott ist es egal, wo du bist, denn er ist ohnehin da. Aber für dich kann eine gute Atmosphäre hilfreich sein, um Gott zu begegnen. Bring – wo auch immer du hingehst – genügend Zeit mit.

Tool 2: Dein ganzer Körper

Gott ist es egal, was für eine Gebetshaltung du einnimmst. Du musst nicht auf eine bestimmte Art und Weise beten, damit er dich hört. Gott freut sich, wenn du mit ihm redest. Er freut sich, wenn du Zeit mit ihm verbringst. Ihm ist es egal, wie du aussiehst oder dich beim Beten verhältst. Mir persönlich hilft es, wenn ich mit meiner Körperhaltung ausdrücke, was ich fühle – insbesondere vor Gott. Geh doch mal auf die Knie, wenn dir danach ist. Heul dich zusammengekauert bei Gott aus, wenn du dich so fühlst. Hebe deine Hände nach oben, um dich nach ihm auszustrecken. Drücke deine Gefühle, die du vor Gott bringst oder Gott gegenüber hast durch deine Körpersprache aus.

Tool 3: Gebetssharing

Ich habe es immer wieder als geniale Sache erlebt, mit anderen zusammen zu beten. Man kann füreinander beten und die Anliegen der Anderen vor Gott bringen. Oft passiert es dann, dass Gott den Anderen Eindrücke schenkt, die für mich bestimmt sind und mir weiterhelfen. Die Idee dahinter findet auch Jesus klasse. Nachlesen kannst du das in Matthäus 18,19-20. Wie genial ist es, dass Jesus auf jeden Fall mit dabei ist, wenn Menschen sich zum Beten treffen?

Tool 4: Gebetstagebuch

Fragst du dich manchmal, ob Gott deine Gebete auch wirklich hört? Ob er drauf antwortet und sich was tut? Ein Weg, das auszutesten, ist ein Gebetstagebuch – als echtes Buch oder digital als App. Schreib auf, für was du gebetet hast. Check das später noch mal und notier dir, ob und wie Gott auf dein Gebet geantwortet hat. Du kannst auch aufschreiben, wenn Gott dir direkt im Gebet eine Antwort, eine Ermutigung oder einen Tipp gegeben hat. Frei nach dem Motto: Wer schreibt, der bleibt.

Tool 5: Deine Kreativität

Kannst du Malen und Zeichnen? Bist du musikalisch? Kannst du gut mit Worten umgehen? Jeder Mensch hat seine ganz eigene Art, mit Gott in Kontakt zu kommen. Gott war sehr kreativ, als er jeden einzelnen von uns geschaffen hat 😉 … Wenn du deine Art noch nicht gefunden hat, dann frag Gott danach. Und wenn doch, dann nutz sie, um dein Gebetsleben zu pimpen: Schreib ein Gedichtsgedicht, komponier oder spiel ein Lied, mal ein Bild, mach eine Zeichnung, fotografier etwas besonderes … Was auch immer dein kreatives Ding ist, nutze es, um damit das, was dich bewegt, vor Gott zu bringen.

Tool 6: Petrus‘ Story

Hast du das Gefühl, dass dich etwas von Gott trennt? Fragst du dich, ob Gott überhaupt noch was mit dir zu tun haben will? Dann ist dieses Tool das richtige für dich! Schnapp dir eine Bibel und lies Johannes 21,15-19. Was ist eigentlich Petrus’ Problem? Und: Wie geht Jesus damit um? Wenn du das durch hast, dann schreib die Story um. Stell dir vor, nicht Petrus würde da mit Jesus reden, sondern du. Was wäre dein Problem, das es dir schwer macht, Jesus zu begegnen? Wie reagiert Jesus auf dich?

Tool 7: Das Lobpreisliederbuch

Fehlen dir machmal die Worte zum Beten? Steckst du voll im innerlichen Chaos fest? Dann nimm dir die Gebete Anderer zur Hilfe. Die Bibel ist voll davon – vor allem in den Psalmen. Es gibt fast kein Thema, das sie nicht ansprechen. Sie loben Gott, geben Statements ab (etwa zu dem, was es heißt, Mensch zu sein), und sie klagen – manchmal klagen sie Gott sogar an. Wenn du das Gefühl hast, dass Gott dich hängen lässt, dann bete mal Psalm 88 … einfach so, wie er in deiner Bibel steht oder umformuliert mit deinen eigenen Worten.

Tool 8: Kochen für Jesus 

Ich gebe zu: Das ist definitiv der abgefahrenste Punkt in der Liste. Ich habe ihn selbst noch nicht ausprobiert (im Gegensatz zu den anderen), aber meine Frau hat damit krasse Erfahrungen gemacht – in einer Phase, in der ihr Leben mit Jesus gefühlt am Gefrierpunkt war. Sie wusste, dass sie eine intensive Begegnung mit ihm brauchte und hat einfach was Neues ausprobiert: Sie hat ein tolles Essen gezaubert (und das kann meine Frau richtig gut), hat den Tisch schön für zwei Personen gedeckt (Kerzen, das gute Geschirr und so was), hat das Essen serviert und Jesus gebeten, sich zu ihr an den Tisch zu setzen. Erst einmal blieb es ziemlich still, weil sie sich ein bisschen blöd vorkam. Aber dann (nachdem sie zu Jesus gesagt hat: „Du isst das nicht mehr, oder?“ und seine Portion mitaß) fing sie an, mit Jesus zu reden – und er begegnete ihr in dieser Zeit sehr intensiv. Abgefahren, ich weiß, aber vielleicht ist was Neues ja genau das richtige für dich? Ein Candlelight-Dinner oder Barbecue mit Jesus, wie wär’s?

Ich hoffe, dass du hier ein paar Anregungen findest, wie du dein Gebetsleben bereichern kannst. Probier die Tools einfach mal aus und checke ab, was für dich passt. Gott verlangt keine bestimmte Gebetsform von dir! Er ist happy, wenn du in seine Gegenwart kommst. Wenn du selbst noch Tools hast, die dir geholfen haben, oder du uns an deinen Erfahrungen teilhaben lassen willst, dann nutz gerne die Kommentarfunktion.


Bild: Unsplash.com

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