Mit der Bibel im Gepäck nach Serbien

Die Bibel begleitet mich auf meine Reisen. Egal, ob kurz oder lang, in den Nachbarort oder die weite Ferne: Sie ist eine treue Weggefährtin und immer so eingebunden, wie ich sie zu Wort kommen lasse. Früher in Papierform, heute immer öfter „nur“ digital. Ich will auf ihre Weisheit nicht verzichten und bin jedes Mal wieder überrascht, wie Gott durch sie in mein Leben spricht …

So war sie auch dieses Jahr dabei, als es für 13 Tage nach Serbien auf einen missionarisch-diakonischen Einsatz ging. 16 Leute aus Deutschland und der Schweiz waren dabei. Schon die Anreise war ein kleines Abenteuer, da wir fast einen Anschlussbus verpasst haben. In dem Momente merkte ich, wie in mir die Sorge immer größer wurde: Was, wenn wir den Bus nicht kriegen? Klar, es wäre nicht tödlich, aber was Kosten und Aufwand betrifft doch sehr unangenehm. Ich musste mich immer wieder an 2 Petrus 5,7 erinnern und mir selbst sagen: „Mach dir keine Sorgen. Gott kümmert sich. Egal, wie knapp es scheint – er wird’s gut machen.“ Hat er dann tatsächlich auch – warum überrascht mich das immer wieder?

Während der Zeit in Serbien hat mich vor allem eine Sache sehr bewegt: Die Stigmatisierung, unter der Roma in der Gesellschaft leiden. Wir haben die ersten Tage ein Camp mit ca. 50 Roma-Kindern unterstützt. Diese tollen Kinder zu erleben und dann zu hören, dass Roma bei vielen allein wegen ihrer Volkszugehörigkeit als kriminell gelten und ausgegrenzt werden, hat mich betroffen gemacht. Schockierend war es, dass hautnah zu erleben – zum Beispiel als wir mit den Kindern in einem Schwimmbad waren und andere Besucher dieses deswegen verließen und sich darüber beschwerten.

Das Thema ist komplex und sicher nicht leicht zu anzugehen, zumal die Vorurteile von manchen ja auch bestätigt werden. Trotzdem habe ich mich neu mit dem Thema Ausgrenzung beschäftigt. Was macht das mit einem, immer wieder zu erleben, dass andere einen verachten, als minderwertig oder sogar bösartig ansehen, ohne dass man selbst jemals eine Chance hatte, das Gegenteil zu beweisen? Was für Weichen stellt das? Ich musste an Geschichten aus der Bibel denken und wie Jesus Menschen begegnet, die auch unter Stigmatisierung gelitten haben, zum Beispiel aufgrund von Krankheiten (Johannes 9,1ff) oder weil sie bestimmte Berufe hatten (Lukas 19,1ff). Ich lese diese Texte mit neuen Augen, weil ich besser nachfühlen kann, was die bedingungslose Liebe von Jesus für diese Leute bedeutete und auch heute noch bedeutet.

Katharina Haubold (28) lebt gerne aus dem Koffer und genießt gute Diskussionen.

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