Am Morgen ein Joint
Es gab Zeiten in meinem Leben, da fing jeder Morgen mit einem Joint an – ganz nach dem Motto: „Am Morgen ein Joint und der Tag ist dein Freund!“ War am Anfang ganz cool (fand ich damals zumindest), wurde aber immer uncooler, als ich merkte, dass ich ohne diesen morgendlichen Joint einfach nix auf die Reihe kriege. Dazu Alkohol und etwas später noch andere Drogen, die mehr „knallen“ als so ein bisschen Gras. Das alles führte über die Jahre zu einem ziemlich unbefriedigenden Dahinsiechen. Leben konnte man das nicht wirklich nennen.
Irgendwann entschloss ich mich, mit dem Mist aufzuhören – und machte eine Therapie. War auch ganz erfolgreich, es ging mir danach sehr viel besser. Heute bin ich dankbar, spätestens rechtzeitig den Absprung geschafft zu haben. Meine beste Freundin hat diesen Absprung (wie viele andere) leider verpasst …. und einige Jahre später mit dem Leben bezahlt. Das war hart. Auch für die, die sich das Elend hilflos mit angeguckt haben und zurückblieben.
Doch auch ich hatte nach dem Entzug und der längeren Therapie immer wieder Momente, in denen ich abgerutscht bin und wieder was durchzog. Das war die Zeit, in der ich lernen musste: Es gibt andere Möglichkeiten, mit Problemen klarzukommen, als mir die Birne wegzuballern und mich in die „Mir alles scheißegal!“-Sphäre zu beamen. In dieser Zeit wurde ich Christin, lernte Jesus kennen und Gott als meinen himmlischen Papa lieben. Das war mit Abstand das Genialste, was mir bisher passiert ist!
Drogen, Alkohol, Pornos?
Falls du ähnliche Probleme hast – sei es mit Drogen, Alkohol, Pornos oder weiß ich was … eben der Stoff, von dem du eigentlich loskommen willst, weil er dich gefangen nimmt – dann hast du ziemlich genau zwei Möglichkeiten! (1) Du kannst nach einem Rückfall vor deiner Schuld, Angst und Depression kapitulieren. (2) Du kannst zurück in die Arme deines himmlischen Papas laufen!
Mal ehrlich: Es ist nicht schwer, sich von Gott geliebt zu fühlen, wenn man ein geordnetes Leben hat und Menschen, die einen unterstützen. Sich selbst anzunehmen ist relativ einfach, wenn man sich stark fühlt. Aber was ist, wenn man die Kontrolle verliert? Wenn man Mist baut, Fehler macht, Falsches tut und das Richtige unterlässt? Wenn Träume platzen (womöglich noch selbstverschuldet)? Wenn die Menschen, die du liebst, dich verarschen oder dir nicht vertrauen? Wenn du über dich selbst enttäuscht bist? Was, wenn du feststellst, dass du eigentlich nicht besser bist als die Menschen, auf die du immer herabgesehen hast? Was dann?
Hast Du gerade eine Trennung oder Scheidung hinter dir? Wenn ja, fühlst du dich geborgen? Wertvoll? Von Gott unendlich geliebt? Fühlst du dich wie Gottes geliebtes Kind oder hast du mit dem Verlust der Kontrolle auch jede Empfindung für Gottes Liebe verloren? Erfährst du Seine Liebe auch dann, wenn dein Leben gerade ein ziemlicher Scherbenhaufen ist, oder nur, wenn alles gut ist – nur, wenn du dich selbst gut fühlst?
Gottes offene Arme
Ich bin sicher, Gott steht mit offenen Armen und da sagt zu dir: „Es bricht mit das Herz, wenn du vor mir wegläufst, statt zu mir hinzulaufen, wenn du versagt hast! Komm her, ich hab dich lieb!“ Das mag eine kitschige Vorstellung sein … es ist ein liebender Gott!
Er ist nicht schockiert, wenn du versagst! Eine Mutter rastet doch auch nicht aus, wenn ihr Kind stolpert und sich die Knie aufschürft! Deine Stürze und Rückschritte hindern Gott nicht daran, dich zu lieben!
Manchmal ist das schwer zu glauben, wir Menschen sind doch alles kleine Skeptiker und suchen in unserer kleingedruckten Bibel, wo der Haken ist. Hast du ihn schon gefunden? Ich nicht. Wenn diese unendliche Liebe für unseren Verstand schon so schwer zu kapieren ist, wie viel schwerer fällt es dann erst unserem Herzen? Bitte sei nicht zu ängstlich oder zu stolz oder sonst was, sondern überwinde dich und bitte Gott um seine Gnade. Er wird sie dir schenken – dich geradezu überhäufen damit! Er steht da mit offenen Armen – egal wie viel Mist du gebaut hast! Er hat dich lieb!
Ich wünsche dir Mut, Kraft und Vertrauen!
Mandy vom Gekreuzsiegt-Blog
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